Die Auswahl an Akku-Ladegeräten ist riesig. Und damit meine ich noch nicht einmal die speziellen Ladegeräte für Handys und andere Geräte mit Spezialakku.
Einfach Akkuladegeräte für die typischen Bauformen „AA“ und „AAA“. Also Mignon- und Micro-Akkus.
Nun kann man ja meinen das ein Ladegerät nicht viel tun muss. Einfach die Akkus laden und gut ist.
Die verbrauchte Energie wieder in den Akku rein pumpen.
Stimmt. Eigentlich.
Doch leider ist die Sache etwas komplizierter. Manche Akkuladegeräte ähneln eher einem Akku-Grill.
Sie laden den Akku zwar auf, aber schädigen ihn auch gleichzeitig. Nicht absichtlich.
Nun ist die Auswahl wie gesagt riesig.
Und man möchte seine guten Akkus, z.B. den Eneloop-Akku, ja auch vernünftig behandeln.
Die verschiedenen Akkuladegeräte
Bei der Vielfalt der Akkuladegeräte gibt es natürlich auch viele Arten von Ladegeräten. Manchmal Feinheiten, aber oft auch wichtige Funktionen.
Bitte achten sie selber auf die Zeit
Zum Beispiel kann man die Ladegeräte getrost vergessen, die man nach einer festgelegten Zeit selber vom Netz nehmen muss. Oder halt die Akkus entfernen.
Ein vernünftiges Laden ist hiermit nicht möglich.
Akkus haben verschiedene Ladezeiten. Zum Teil bedingt durch die Fertigung, aber auch durch das Alter und den Rest-Ladestand.
Wenn man nun den Akku zu kurz lädt ist dies nicht so schlimm. Er ist halt nur nicht so voll wie er sein soll. Aber zu lange laden, mit einer festen Spannung wie bei solchen Geräten üblich… Das schadet auf Dauer nur den Akkus.
Also lieber die Finger von solchen Geräten lassen. Oder ein neues Gerät kaufen wenn man so etwas besitzen sollte.
Schnell und heiß
So verlockend die Schnell-Ladegeräte auch sind, auch hier sollte man gut aufpassen.
Natürlich ist es praktisch möglichst schnell wieder die Akkus geladen zu bekommen. Gerade in der heutigen Zeit hat man ja immer weniger Zeit. Aber die meisten Ladegeräte mit der Schnellladefunktion stopfen den Akku in kurzer Zeit einfach nur voll. Beziehungsweise sie versuchen es.
Im Backofen bekommt man eine Pizza mit deutlich zu hoher Temperatur auch schneller kross. Aber auch gerne zu kross. Und wirklich ordentlich wird die auch nicht.
Ähnlich ist es mit den Akkus.
Also nicht von immer kürzen Zeiten beim Laden verleiten lassen.
Zumal dieses massive Aufladen die Akkus auch thermischen Problemen aussetzt, was sie normal gar nicht so gerne mögen. Man spricht hier auch gerne vom Akkugrill. Akkus können hier wirklich heiß werden.
Alles unter Kontrolle
Vernünftige Akkuladegeräte gehen auf den Akku ein. Das hört sich zwar doof an, stimmt aber.
Diese Geräte überprüfen beim Laden den Akku. Merken wie er sich verhält und können daran erkennen wie sein Zustand ist. Der Akku wird individuell geladen.
Der Vorteil liegt auf der Hand. Jeder Akku wird genau so geladen wie er es braucht. Und durch die meistens enthaltene „Erhaltungsladung“ bleiben Akkus im Ladegerät auch immer voll geladen. Ältere Akkus können sich dadurch sogar wieder aufbauen und bessere Leistung liefern.
Vorschläge
Und natürlich habe ich auch zwei Vorschläge für ein gutes Ladegerät:
BC 700 Akku-Doktor
Der BC 700 Akku-Doktor* ist zum Beispiel ein Ladegerät welches direkt auf den Akku eingeht. Hier sind die Akkus individuell einstellbar zu laden.* Es passen 4 AA bzw. AAA-Akkus in das Ladegerät.
Das Gerät wurde bei Amazon bei 52 Rezensionen mit einer 4,5 bewertet. Also ein sehr ansehnliches Ergebnis.
Mit momentan 29,30€ (plus VK) ist dieses Ladegerät auch nicht sehr teuer. Und es kann schadhafte Akkus wieder teilweise heilen.
AccuManager 10
Der AccuManager 10* ist mit 49.90€ deutlich teurer. Und die Rezensionen bei Amazon sind spärlicher (Eine 4 bei einer Rezension).
Aber hier kann ich auch aus eigenen Erfahrungen sprechen. Dieses Ladegerät analysiert ebenfalls den Akku und lädt ihn optimal auf. Auch hier können schadhafte Akkus wieder teilweise geheilt werden. Auch hier gehen 4 Mignon- bzw. Micro-Akkus rein und können gleichzeitig geladen werden. Im Gegensatz zum BC 700* müssen beim AccuManager10* keine Einstellungen vorgenommen werden.
Und für manche ein großer Vorteil: dieses Ladegerät wird mit einem Stecker für die KFZ-Bordspannungsdose (auch Zigarettenanzünder genannt 😉 ) geliefert.
Dadurch ist dieses Gerät nicht nur mit dem Netzteil zu Hause nutzbar, sondern mit dem KFZ-Adapter auch unterwegs. Auf langen Autofahrten in den Urlaub zum Beispiel. Oder bei einer langen Geocaching- oder Fototour.
Wie man auf dem Foto sieht hat das Gerät bei der Stiftung-Warentest mit einem „Gut“ abgeschnitten und war Testsieger beim FotoMagazin.
Auch von mir: eine klar Empfehlung.
Update: Mittlerweile kann ich auch aus eigener Erfahrung über das BC-700 berichten. Das Gerät ist auch sehr gut. Schön ist, das man hier auch unterschiedliche Ladeströme wählen kann. Gerade das Display macht das Gerät noch schöner zu nutzen als den AccuManager 10. Die angezeigten Informationen bieten dann doch deutlich mehr Komfort. Ein absoluter Kauftipp!
Leider ist es wirklich so, dass er gerade bei den günstigen Ladegeräten keine intellegente Ladekontrolle integriert ist und so die Akkus bei jedem Ladevorgang geschädigt werden. Da lohnt es sich einfach etwas mehr Geld auszugeben. So werden nicht nur die Akkus geschont, sondern auch der Geldbeutel. Der unnötige Strom, der zuviel in die Akkus gepumpt wird kostet ja auch Geld.
@Thomas:
Der unnötige Strom ist meistens noch nicht einmal das große Problem.
Die meisten dürfte dann eher stören gerade einen Akku zu benötigen, und alle die man hat sind nach kürzester Zeit wieder leer oder lassen sich nicht mehr laden weil sie kaputt sind.
Weisste was ich die Tage für ne Doku/Reportage gesehen habe. Da wurden AKKUs mit Billig Batterien verglichen .. was meinste welche mehr geleistet haben? Die Billig Dinger – fast 6x mal soviel (oder so) …
(musste raus/ist mir beim lesen eingefallen)
Ciao
Seba
@Seba:
Wundert mich nicht wirklich.
Zum einen sind viele Dokus/Reportage nicht sehr gut aufbereitet und zum anderen sind, was die Leistung angeht, die Batterien wirklich den Akkus überlegen.
Aber bei modernen Batterien, z.B. den Eneloops, nicht mehr in dem Maße wie billig-Akkus.
Aber auch diese Akkus haben ihre Einschränkungen. Aber in normalen Anwendungen gibt es keinen Grund auf Akkus zu verzichten. Wenn man sie gut lädt und pfleglich mit denen umgeht.
Guter Beitrag. Du könntest noch auf den großen Bruder des BC-700 eingehen. Es ist der BC-900.
Teilweise ist er auch unter alternativen Bezeichnungen im Handel z.B. AL-IQ228
@Stefan:
Stimmt. Den habe ich nicht mit aufgeführt.
Kann mich ja jetzt rausreden das der Accumanager 10 ungefähr das gleiche kostet und sogar einen KfZ-Adapter hat.
Wäre ja aber eine Ausrede. Auch wenn ich über den Accumanager im Gegensatz zum BC-900 aus Erfahrung spreche.
Hab mich halt damals bei euch(!) für den AM10 entschieden. 😉
Danke für diesen Artikel. Jetzt weiß ich warum alle meine Akkus futsch sind.
[…] man bei der Wahl des richtigen Geräts achten muss fasst ganz gut dieser Artikel von bereichert.de zum Thema Akkuladegeräte […]
Verwende den BC-700 seit ca 2 Jahren für meine eneloops und bin bis jetzt zufrieden
hab mir unlängst das „Profi Akku LCD Doppel Schnell Ladegerät mit 8 Ladeschächten“ gekauft da ich manchmal doch mehr akkus laden muss
Hatte auch mal ein Gerät, dass man selbst vom Netz nehmen muss. Dann hatte mich die Verkäuferin von Saturn noch falsch beraten bei der Batterieauswahl. Ende vom Lied: Aus den Batterien kam die Säure rausgelaufen und das Ladegerät war auch hin. Natürlich wusste Sie dann nix mehr davon, dass sie mir Batterien mit falschen Spezifikationen angedreht hat. Seitdem lass ich mich nur noch von Männern beraten.
Ahcja: Deine Links zu den Geräten funktionieren nicht…ich bekomme eine leere Seite angezeigt.
Danke für den Link, habe soeben den Artikel über Amazon bestellt.
hallo,
also ich hab meinem Mann vor einiger Zeit das Technolite BC 900 Gerät gekauft. Er hat gemeint, es soll ein teures sein. Allerdings kommt er überhaupt nicht damit zurecht, jetzt benutzen wir wieder ein einfaches von Ansmann, weil man da bloß einstecken muss und fertig. Ich werd es ihm aber nochmal erklären, dass er damit die teuren Accus kaputt macht, vielleicht liest er ja dann doch mal die Gebrauchsanweisung, oder ich muss es wieder machen 🙁
@Symbiontic: Komischer Name… komisch genau der gleiche wie das Produkt hinter der URL. Siehe unten „Namen die nur aus SEO-Zwecken gesetzt wurden werden entschärft“.
Aber zum BC 900: Auch das Gerät kann man ganz normal wie alle anderen auch bedienen. Akkus einlegen und wenn die fertig geladen sind raus nehmen. Genau so einfach wie in allen anderen Ladern auch. Nur das das BC 900 mehr Optionen bietet. (Und im Standard-Betrieb langsamer aber dafür schonender lädt.)